Mittwoch, 19. Juli 2017

Buchrezension - Murder Park


Klappentext:
Zodiac Island vor der Ostküste der USA ist ein beliebter Freizeitpark - bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park - eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel... keiner kann dem anderen trauen... die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen...

Der Autor Jonas Winner:
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Nach seiner Promotion über Spieltheorie arbeitete er zehn Jahre lang als Fernsehjournalist, danach folgten Drehbücher fürs deutsche Fernsehen und Romane. Mit dem Self-Publishing-Erfolg "Berlin Gothic" gelang Winner der Durchbruch als Spannungsautor. Besuchen Sie Jonas Winner auf jonaswinner.com und auf Facebook.


Die Daten zum Buch:

  • 416 Seiten - Broschiert
  • Heyne Verlag
  • ISBN: 978-3-453-42176-9
  • 12,99 Euro (in allen gängigen Onlinebuchhandlungen)

Resümee:


Der Vergnügungspark Zodiac Island schloss seine Pforten. Grund war der Serienmörder Jeff Bohner, der drei junge Frauen bestialisch auf der Parkinsel tötete.  20 Jahre später übernimmt ein neuer Investor die Anlage und die vorhandenen Fahrgeschäfte. Er möchte das Gelände renovieren und unter dem Namen Murder Park erneut für Besucher öffnen. Geplant ist eine Singlebörse, bei der die Teilnehmer im Rahmen eines Krimi-Wochenendes hochspannende Gänsehautmomente bei der Killersuche erleben und sich bestenfalls neu verlieben sollen.   

Wir Leser begleiten das Murder Park-Team bei ihrer ersten Pressekampagne. Einige auserwählte Journalisten und ein Kamerateam dürfen die Vorab-Premiere dieses neuen Aktion-Highlights kennenlernen, welches ganz dem Treiben von Jeff Bohner und anderen Serienmördern gewidmet ist.  Eine Fähre bringt sie aufs einsame Island, die Morde beginnen und niemand möchte mehr in deren Haut stecken…

Ich gestehe meine anfängliche Skepsis nach den ersten Seiten. Zwölf Menschen kommen mit dem Schiff auf Zodiac Island an. Insgesamt müssen „nur“ vier Pressemenschen vom Konzept überzeugt werden, der Rest besteht aus dem Park-Management, dem Versorgungsteam und einer psychologischen Fachkraft. Hm, diese Kombination soll für spannende Momente sorgen? Irgendwie zuwenig Beteiligte, oder? Als dann das erste Opfer an einen Stuhl gefesselt wurde und die Park Managerin plump auf den Beginn des Krimispiels hinwies, rollte ich kurz mit den Augen und gab der Spannung wenig Chancen.

Nun kommt der Moment, indem ich beim Autor Jonas Winner Abbitte leisten muss. Was nun folgte, war Gänsehaut pur und an nervzerrenden, aber auch grausamen Momenten kaum zu überbieten. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und musste mich regelrecht zwingen nicht querzulesen. Ich wollte Täterklarheit haben. Besonders schlimm war die Versuchung,  wenn eines der 12 Interviews den Handlungsablauf unterbrach. Diese Sequenzen (ich möchte sie nicht missen) sorgten  auf interessante Weise für wichtige Aha-Momente. Ich blieb standhaft und wurde schlussendlich mit einer überraschenden Wendung belohnt.  

Das Ende des Buches ist vielleicht einen Tacken zu spektakulär ausgefallen. Trotzdem endete Murder Park vollkommen schlüssig und rund. Ich lege das Buch zufrieden zurück ins Regal. Ein mega-spannender Thriller, welchen ich regelrecht verschlungen habe.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung mit einem kleinen Hinweis: Zartbesaitet sollte man beim Zusammentreffen mit Jeff Bohner auf keinen Fall sein. Verdiente 5 von 5 Sternen.




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