Montag, 23. September 2019

Buchrezension "Die Schattenchronik - Das Erbe der Macht"


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Andreas Suchanek hatte eine geniale Idee für seine umfangreiche Fantasyserie.
Er nahm berühmte Persönlichkeiten vergangener Zeiten und verlieh ihnen Unsterblichkeit. Er schenkte einigen unbedeutenden Menschen Magie, Superkräfte und die Fähigkeit zu Raum- und Zeitsprüngen.
Aus diesem Mix entstand  die Schattenchronik, ein unerschöpfliches Repertoire für spannende Heldenaction und Abenteuer in einer Welt, die uns Nimags (Menschen ohne magische Kräfte) vollkommen verborgen bleibt, obwohl wir uns mitten im ewigwährenden Kampf zwischen Gut und Böse befinden.



Der Schuber vereint nun alle 12 Einzelbände der ersten Staffel in einem Gesamtwerk.

Zum Inhalt:
Es ist die Geschichte der Schattenfrau, deren Identität weder Licht- noch Schattenkämpfer kennen.  Die Unsterbliche sinnt nach Abrechnung und vollkommener Zerstörung, einst geschah ihr wohl fürchterliches Unrecht. Ein Team von Lichtkämpfern soll ihre Rachepläne vereiteln. Doch die geheimnisvolle Dame ist der Gruppe rund um Alex und Jen immer einen Schritt voraus. Die Jagd führt rund um den Globus, vorbei an magischen Orten,  sogar Gesetze von Raum und Zeit scheint es nicht mehr zu geben… Wird das Gute siegen? Ein Wettkampf gegen die Zeit beginnt, denn auch die Schattenkämpfer sind an der  Identität der ominösen Gestalt sehr interessiert und mischen kräftig bei der Suche mit…    



Die Schattenchronik, ein großer „Vorhaben“, denn es bedeutet über 2000 Seiten Lesespaß. Den Lesespaß meine ich ganz ernst. Ich fand das Buch toll. Die Serie ist spannend und gut durchdacht,  die Geschichte baut sich Band für Band auf, Geheimnisse werden erst nach und nach gelüftet. Und man kann so herrlich raten, welcher Held oder Schurke längst vergessener Tage als nächstes die Bühne betritt. Es gibt einige Wiederholungen, denn jeder Einzelband schildert die Rahmenbedingungen der Chronik erneut. Damit kann man definitiv leben, mir zumindest gingen sie nicht auf die Nerven. Ich bin kein großer Fan von Superhero – Kämpfen und nicht jedes Gebäude muss bei mir in Schutt und Asche liegen – ich bin mir aber sicher, dass genau diese detaillierten Actionszenen viele Leser anspricht. 



Vor allem der feindosierte Humor, der zum Großteil  bei den Unsterblichen durchblitzt, ist grandios. Da ist beispielsweise die alte Köchin, die im Zeitalter der Streamingdienste einer Seifenopernsucht verfällt. Oder der unsterbliche Psychologe, der automatisch die Kleidung und das Aussehen der Zeit annimmt, in die er seine Klienten bei den medialen Rückführungen schickt. Jointrauchend im Strampelanzug  - das kann durchaus mal vorkommen.

Neben all den unzähligen Gefechten mit magischen Artefakten und hat das Buch auch eine ernste Seite. Andreas Suchanek beleuchtet peu à peu die Vergangenheit seiner Protagonisten. Sie haben alle ihr Päckchen zu tragen, müssen mit Verlusten, seelischen Qualen oder Kindheitstraumen leben. Das macht sie trotz der Superkräfte menschlich, ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Ich litt, weinte und freute mich mit Alex, Jen, Johanna, Leonardo und Co… und ich war fasziniert, welche Verbindungen im Laufe des Romans ans Licht kamen. Es gab mehrmals einige fette Überraschungsmomente, mit denen ich niemals gerechnet hätte.

Die Schattenchronik, ein Sammelwerk das nicht zu Unrecht bereits zahlreiche Preise einheimste. Verdient, wie ich finde. Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und bin dankbar, dass die Chronik in einer weiteren Staffel fortgesetzt wird und uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt.



Die Daten zum Buch


  • Taschenbuch-Schuber 2080 Seiten
  • Verlag: Greenlight Press
  • ISBN:  978-3958343481
  • 69,90 Euro in allen gängigen Buch und Onlinebuchhandlungen

Fotos: Quelle Pixabay
Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Verlag Greenlight Press für das Leseexemplar.

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