Montag, 28. Januar 2019

Buchrezension "Tod am Aphroditefelsen"



Die 27-jährige Diplomatentochter Sofia Perikles gerät in eine politische Intrige. Eigentlich sollte sie als Sicherheitsberaterin im Innenministerium von Zypern Karriere machen. Doch die neue Regierung versetzt sie kurzerhand in ein winziges Dorf namens Kafo Koutrafas, welches nahe am Grenzübergang zum türkisch besetzten Teil der Insel liegt. In diesem verlassenen Kaff arbeitet sie zukünftig als Dorfpolizistin.

Kurze Zeit später ereignet sich am Aphroditefelsen, einem berühmten Wahrzeichen von Zypern,  ein schreckliches Unglück und Sofia hat ihren ersten Fall. Denn eines der Todesopfer stammt zufällig aus ihrem neuen kleinen Heimatort. War es ein Unfall? Oder vielleicht eine Eifersuchtstat und damit ein Mordkomplott?  Zyperns frischgebackene beste Polizistin beginnt mit ihren Ermittlungen…



Wer sich für das Buch „Tod am Aphroditefelsen“ entscheidet, kaut vor lauter Spannung nicht die Fingernägel ab. Nein, aber die Leserschaft erwartet ein solider Krimi, dessen Tathergang durchaus nachvollziehbar und glaubwürdig ist. 
Dieser Roman hat andere Stärken. Er besticht durch den humorvollen Charme der einzelnen Protagonisten und dem Zypern-Feeling, welches sich sofort beim Lesen einstellt. Man fühlt sich Land und Leute einfach nur nahe.

Sofia, die ihr verwöhntes, markenaffines Leben gegen die zypriotische Dorfprovinz tauscht und die ihre umfangreichen Polizeikenntnisse dem Streamingdienst verschiedenster Anbieter verdankt.
Oder Kostas, Sofias Chef, der seine 10-Stunden Arbeitswoche in Kafo Koutrafas mit reichlich Ouzo begießt und dessen linker Haken nicht von schlechten Eltern ist.
Lernen sie den schmierigen Toby Arschgeige, die Zwillinge Christos und Adonis oder „Hilfs-Miss Marple“ Lady Gladstone kennen, es lohnt sich.



Nebenbei versäumt es Yanis Kostas nicht, uns den seit langem schwelenden Zypernkonflikt wieder neu ins Gedächtnis zu bringen. Wie sehr das Land noch im Argen liegt, war mir bis dato nicht mehr bewusst. Vielen Dank für diesen hochinformativen, politischen Geschichts- und Geographieunterricht.



„Tod am Aphrodithefelsen“ hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Begegnungen mit diesem zypriotischen Dreamteam. Ich gebe eine Leseempfehlung. Alle die auf humorvolle Kriminalgeschichten, sollten sich das Buch zulegen und es mit einem kleinen Augenzwinkern lesen.



Die Daten zum Buch
  • Broschiert: 336 Seiten
  • Atlantik - Verlag
  • ISBN: 978-3455004298
  • 16 Euro in allen gängigen Buch- und Onlinebuchhandlungen

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