Dienstag, 23. April 2019

Buchrezension "Blutmond"

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(Fotos Quelle Pixabay)


Obwohl Blutmond bereits der zweite Fall des Ermittlerteams Kørner und Werner ist, bin ich als Neuleserin gut in die Geschichte hineingekommen. Ein paar „Altlasten“, wie die neugebackenen Hobbydetektive Esther und Gregers tauchten ein zweites Mal auf und manchmal fehlte vielleicht die eine oder andere Information über das Vergangene. Aber das macht nichts – im Gegenteil - es weckte eher die Neugierde auf den ersten Band „Krokodilwächter“. Zumindest bei mir brachte es diesen Effekt. 

In Kopenhagen findet die dänische Fashion Week statt. Alle bizarren Größen der Modewelt geben ihr Stelldichein und man trinkt, feiert und frönt den zügellosen Leidenschaften. Doch zunächst überschattet ein Todesfall die Festlichkeiten. Der Designer Alpha Bartholdy stirbt durch eine ätzende Flüssigkeit, die er mit einem Drink zu sich nimmt. Wer wollte den Modemacher aus dem Weg räumen? Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen mit ihren Ermittlungen. War es ein Eifersuchtsdrama, ein Korruptionsracheakt? Welche Rolle spielt Jeppes Freund Johannes, der seit der Tat spurlos verschwunden ist? Hat er das zweite Anschlagsopfer Christel Toft ebenfalls auf dem Gewissen? Oder ist er sogar unschuldig, obwohl alle Fakten gegen ihn sprechen? Als Esther und Gregers den Kommissaren neue Ermittlungsansätze liefern, beginnt eine hochspannende Tätersuche, die einige Überraschungen parat hält und für vielseitigen Nervenkitzel sorgt. 



Fashion Week, Designer, extravagante Persönlichkeiten, ganz klar – alle Klischeewarnungen sprangen bei mir an, die auch prompt von Katrine Engberg bedient wurden. Aber sie verließ diesen Fashion-Pfad recht schnell und verpackte die folgenden Szenen in einem soliden, nachvollziehbaren Krimi mit allen denkbaren Mordmotiven. Ich fand es tatsächlich ein wenig schade, dass die schillernde Modeszene den „banalen“ Ermittlungen weichen musste, ich hätte gerne länger in deren Welt verweilt. 



Aber auch die Tätersuche hatte Charakter. Weil Jeppe und Anette neben ihrer alltäglichen Arbeit auch in ihr Privatleben blicken ließen, wo es allerhand Gesundheitsprobleme, Beziehungskonstellationen oder Befangenheiten abzuklären gab.

Viele verschiedene Ermittlungsansätze verliefen ins Leere, andere überraschten durch interessante Berührungs- und Verknüpfungspunkte. Die Geschichte ist spannend und nicht vorhersehbar, einfach gut gemacht. Die Lösung des Falls stellte mich zufrieden, das offene Ende lässt Raum für weitere Spekulationen. 



Blutmond – ein Synonym für einen guten Krimi – der bei mir nur minimal an der Höchstpunktzahl von 5 Bewertungssternen vorbeigeschrammt ist. Es ist nicht wirklich greifbar, das Warum – irgendeine Kleinigkeit – fehlte mir noch zum absoluten Buch- und Lesegenuss – sie sollte keinen Fan dieses Genres vom Lesen abhalten! 


Die Daten zum Buch:
  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: Diagones
  • ISBN: 978-3257070583
  • 24 Euro in allen gängigen Buch- und Onlinebuchhandlungen



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