Stephan M. Rother - ein Lieblingsautor von mir -
veröffentlichte vor kurzem ein Jugendbuch aus dem Genre Fantasy.
Ein Roman, den ich sofort lesen musste.
Hier mein Fazit über diese Abenteuer rund um den Menschenjungen Dafydd.
Fast jeder große Fantasy-Schriftsteller hat seine
Geschichte, bei der das Böse erwacht und ein bunt zusammengewürfeltes Völklein
sich aufmacht, die Welt zu retten.
Stephan M. Rother reiht sich nun mit seinem Buch „Die
Prophezeiung des magischen Steins“ in diese Konstellation ein.
Er schickt den jungen Menschensohn Dafydd in den eisigen
hohen Norden. Gemeinsam mit Zauberin, Spitzohr, Zwerg und Gnom soll er eine
entführte Prinzessin retten und einem grausamen Schurken das Handwerk legen. Auf dem Weg dorthin erleben die Gefährten
viele Abenteuer und einige magische Momente, bis der finale Showdown das
Schicksal aller Völker entscheidet.
Altbewährter Lesestoff gekonnt umgesetzt, durchaus
lesenswert, auch wenn der Geschichte an der ein oder anderen Stelle Spannung
fehlte.
Doch warum hat mir das Buch gefallen? Weil Rother Humor
hat und es versteht, den Charakteren eine Seele zu geben – egal wie
klischeehaft sie sich verhalten. Die Zauberin Morgat beispielsweise, die
furztrocken und knallhart jedem ihre Meinung sagt, für ihre Sprüche muss man
sie einfach liebhaben. Oder Memphy, der tollpatschigste, drolligste Gnom ever,
der garantiert kein Fettnäpfchen auslässt. Gefolgt von der Markgräfin Floriana, die
selbst in Lebensgefahr ihre höfische Etikette bewahrte – mit vollem Erfolg. Neben
dem Ernst der Geschichte, darf auch mal herzhaft gelacht werden. Ich jedenfalls
hatte recht amüsante Lesestunden, die ich nicht missen möchte.
Warum ziehe ich dennoch einen Stern in meiner Bewertung
ab? Fantasy Geschichten leben von der Länge – ich möchte in den fremden Welten
verweilen, sie kennenlernen und genießen… Wenn sich die Seitenzahl auf knapp
400 Seiten beschränkt – dann fehlt mir dieser Genuss, denn alles passiert
hoppla hopp. Für mich persönlich litt das Buch unter der fehlenden Länge. Die
Charaktere und die vielen Abenteuer konnten sich nicht richtig entfalten. Zu
viel wurde hineingepackt. Der lange Feinschliff, das Sahnehäubchen einer
Fantasygeschichte, wurde mir genommen.
Dennoch, „Die Prophezeigung des Magischen Steins“ ist ein
gut geschriebenes Buch mit schlüssigem Inhalt, welches ohne blutige Schlachten
und allzu schreckliche Gestalten auskommt. Dem empfohlenen Lesealter ab 12
stimme ich zu. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung! Außerdem möchte
ich am Schluss noch auf das tolle Cover hinweisen. Eines der schönsten, welches
mittlerweile in meinem umfangreichen Bücherregal steht.
Die Daten zum Buch
- Broschiert: 400 Seiten
- Verlag: Thienemann Verlag / Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
- ISBN: 978-3522202442
- 15 Euro in allen gängigen Buch- und Onlinebuchhandlungen
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