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Andreas Suchanek hatte eine geniale Idee für seine
umfangreiche Fantasyserie.
Er nahm berühmte Persönlichkeiten vergangener Zeiten und
verlieh ihnen Unsterblichkeit. Er schenkte einigen unbedeutenden Menschen Magie,
Superkräfte und die Fähigkeit zu Raum- und Zeitsprüngen.
Aus diesem Mix entstand die Schattenchronik, ein unerschöpfliches
Repertoire für spannende Heldenaction und Abenteuer in einer Welt, die uns
Nimags (Menschen ohne magische Kräfte) vollkommen verborgen bleibt, obwohl wir uns
mitten im ewigwährenden Kampf zwischen Gut und Böse befinden.
Der Schuber vereint nun alle 12 Einzelbände der ersten
Staffel in einem Gesamtwerk.
Zum Inhalt:
Es ist die Geschichte der Schattenfrau, deren Identität weder
Licht- noch Schattenkämpfer kennen. Die
Unsterbliche sinnt nach Abrechnung und vollkommener Zerstörung, einst geschah
ihr wohl fürchterliches Unrecht. Ein Team von Lichtkämpfern soll ihre
Rachepläne vereiteln. Doch die geheimnisvolle Dame ist der Gruppe rund um Alex
und Jen immer einen Schritt voraus. Die Jagd führt rund um den Globus, vorbei
an magischen Orten, sogar Gesetze von
Raum und Zeit scheint es nicht mehr zu geben… Wird das Gute siegen? Ein
Wettkampf gegen die Zeit beginnt, denn auch die Schattenkämpfer sind an der Identität der ominösen Gestalt sehr
interessiert und mischen kräftig bei der Suche mit…
Die Schattenchronik, ein großer „Vorhaben“, denn es
bedeutet über 2000 Seiten Lesespaß. Den Lesespaß meine ich ganz ernst. Ich fand
das Buch toll. Die Serie ist spannend und gut durchdacht, die Geschichte baut sich Band für Band auf,
Geheimnisse werden erst nach und nach gelüftet. Und man kann so herrlich raten,
welcher Held oder Schurke längst vergessener Tage als nächstes die Bühne
betritt. Es gibt einige Wiederholungen, denn jeder Einzelband schildert die
Rahmenbedingungen der Chronik erneut. Damit kann man definitiv leben, mir
zumindest gingen sie nicht auf die Nerven. Ich bin kein großer Fan von
Superhero – Kämpfen und nicht jedes Gebäude muss bei mir in Schutt und Asche
liegen – ich bin mir aber sicher, dass genau diese detaillierten Actionszenen
viele Leser anspricht.
Vor allem der feindosierte Humor, der zum Großteil bei den Unsterblichen durchblitzt, ist
grandios. Da ist beispielsweise die alte Köchin, die im Zeitalter der Streamingdienste
einer Seifenopernsucht verfällt. Oder der unsterbliche Psychologe, der
automatisch die Kleidung und das Aussehen der Zeit annimmt, in die er seine
Klienten bei den medialen Rückführungen schickt. Jointrauchend im
Strampelanzug - das kann durchaus mal
vorkommen.
Neben all den unzähligen Gefechten mit magischen
Artefakten und hat das Buch auch eine ernste Seite. Andreas Suchanek beleuchtet
peu à peu die Vergangenheit seiner Protagonisten. Sie haben alle ihr Päckchen
zu tragen, müssen mit Verlusten, seelischen Qualen oder Kindheitstraumen leben.
Das macht sie trotz der Superkräfte menschlich, ich konnte mich gut mit ihnen
identifizieren. Ich litt, weinte und freute mich mit Alex, Jen, Johanna, Leonardo
und Co… und ich war fasziniert, welche Verbindungen im Laufe des Romans ans
Licht kamen. Es gab mehrmals einige fette Überraschungsmomente, mit denen ich
niemals gerechnet hätte.
Die Schattenchronik, ein Sammelwerk das nicht zu Unrecht
bereits zahlreiche Preise einheimste. Verdient, wie ich finde. Ich gebe eine
absolute Leseempfehlung und bin dankbar, dass die Chronik in einer weiteren
Staffel fortgesetzt wird und uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt.
Die Daten zum Buch
- Taschenbuch-Schuber 2080 Seiten
- Verlag: Greenlight Press
- ISBN: 978-3958343481
- 69,90 Euro in allen gängigen Buch und Onlinebuchhandlungen
Fotos: Quelle Pixabay
Ich bedanke mich bei Netgalley und dem Verlag Greenlight Press für das Leseexemplar.
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